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Impfen

 

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 um für uns als Präventionsmediziner die Impfung eine der wichtigsten Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit zählt, lässt sich ganz leicht aus einem Vergleich der Todesursachen Anfang des 20. Jahrhunderts und heute herleiten:

Führten die verschiedenen Infektionskrankheiten die Todesstatistik zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit weitem Abstand an, sind sie heutzutage nur noch auf den hinteren Plätzen zu finden. Neben besseren hygienischen Standards und der Entwicklung von Antibiotika führte das mittlerweile gut etablierte Impfsystem in Deutschland zu diesem Wandel. Einige Erkrankungen, wie z.B. Kinderlähmung, gelten in Deutschland mittlerweile als ausgerottet, stellen aber in anderen Ländern mit schlechten gesundheitlichen Standards noch immer ein großes Problem dar. Viele Infektionskrankheiten die durch eine Impfung verhindert werden können (wie auch die bereits genannte Kinderlähmung) werden durch Viren hervorgerufen. Gegen diese Erkrankungen gibt es trotz der vielen Errungenschaften der Medizin nach wie vor keine kausale Therapie. Kommt es zu einer Erkrankung, sind dann lediglich unterstützende Maßnahmen möglich.

Impfungen schützen nicht nur die eigene Gesundheit, sondern durch die sogenannten Herdenimmunität bieten sie die Möglichkeit besonders gefährdete Personen, die z.T. keine Impfung erhalten können oder bei denen aufgrund einer Schwächung des Immunsystems eine Impfung i.d.R. nicht den gewünschten Schutz bieten kann, zu schützen. Durch die Impfung möglichst vieler Menschen wird verhindert, dass sich eine Erkrankung ausbreiten kann und damit auch das Risiko einer Ansteckung für diese Menschen deutlich reduziert.

Ein anderes Beispiel, wie die eigene Impfung einen anderen Menschen schützen kann, ist die Pneumokokken-Impfung (Erreger von Lungen- und Hirnhautentzündungen) in der Schwangerschaft. Durch diese einfache, aber sehr effektive Maßnahme, werden die Abwehrstoffe der Mutter noch im Bauch an das Ungeborene übertragen und sorgen für einen ausreichenden Schutz des Neugeborenen in den ersten Lebenswochen bis dieses durch eine entsprechende Impfung eine eigene Immunität aufbauen kann.

Für einige Erreger, die eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung darstellen, gibt es leider überhaupt noch keine zugelassenen Impfstoffe. Deshalb beteiligen wir uns mit voller Überzeugung als Präventionsmediziner und Prüfärzte an den großen internationalen Zulassungsstudien für Zytomegalievirus (CMV, s. unten) und die durch Zecken übertragene Borreliose.

 

Dr. Dr.med. Hans-Detlev Stahl,
Facharzt für Innere Medizin in der hausärztlichen Versorgung

Borreliose

Was ist Borreliose?

Die Borreliose ist eine bakterielle Krankheit, die durch eine Zeckenart (Ixodes ricinus) übertragen wird. Sie wird auch „Lyme-Borreliose“ oder „Lyme-Krankheit“ genannt. Die Borreliose kann vielseitig und unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft überwiegend die Haut, aber auch das Nervensystem, die Gelenke und das Herz können betroffen sein.

Wo kommt es vor?

Die Lyme-Borreliose ist in der nördlichen Hemisphäre (Nordamerika, Europa und Asien) verbreitet. In Deutschland erjkranken jährlich ca. 214.000 Patienten an einer Lyme-Borreliose erkranken.

Wie kann ich an einer Borreliose erkranken?

Die Übertragung erfolgt in Mitteleuropa durch den Stich der Zecke. Die Borrelien befinden sich in den Speicheldrüsen der Zecken, von wo sie mit dem Speichel auf den Gestochenen übertragen werden.

In Deutschland ist je nach Region bis zu einem Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zur Ansteckung. Das Infektionsrisiko ist zudem geringer, wenn die Zecke frühzeitig entfernt wird, und steigt nach längerem Saugen der Zecke von mehr als zwölf Stunden an. Nur etwa einer von 100 Zeckenstichen führt in Deutschland dazu, dass die gestochene Person an einer Borreliose erkrankt.

Wie lange dauert es bis zu den ersten Symptomen?

Die Inkubationszeit der frühen Hauterscheinungen wie das Erythema migrans (sich langsam ausbreitende, randbetonte Rötung mit zentraler Blässe von mindestens 5 cm Durchmesser)  beträgt im Mittel 7 – 10 Tage. Die Inkubationszeit der frühen Nervenbeteiligung ist nur unwesentlich länger. Spätere Erkrankungen der  Haut, des Herzens und die späte Nervenbeteiligung können sich auch nach Monaten und Jahren entwickeln.

Bin ich besonders gefährdet?

Besonders gefährdet sind Personen, die häufig von Zecken gestochen werden. Zecken halten sich in Wald und Garten auf Grashalmen, an Buschzweigen und im Unterholz auf. Von dort werden sie abgestreift und wandern auf der Haut in weitere Körperregionen. Zecken können auch durch Wildtiere und Haustiere, die sich im Freien aufhalten, weitergegeben werden.

Und wenn ich doch Borreliose habe?

Patienten, die im Frühstadium der Lyme-Borreliose mit geeigneten Antibiotika behandelt werden, erholen sich in der Regel rasch und vollständig. So werden schwere Krankheitsverläufe und späte Komplikationen verhindert.

Wie kann ich mich schützen?

Eine Impfung gegen die ebenfalls durch Zecken übertragene Virusinfektion FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) schützt nicht vor der bakteriellen Borreliose! Den besten Schutz bietet deshalb bislang die Vermeidung von Zeckenstichen durch langärmlige Kleidung und Zeckenrepellents. Sollten Sie dennoch von einer Zecke gestochen werden, hilft das rasche Entfernen der Zecke, um das Risiko einer Borreliose gering zu halten.

Ein zugelassener Impfstoff gegen Borreliose ist noch nicht erhältlich! Aus diesem Grunde führen wir aktuell eine klinische Prüfung mit einem Borrelienimpfstoff durch. Dieser wird in der letzten Phase vor der möglichen Zulassung auf Verträglichkeit und Wirksamkeit in einer großen internationalen Studie geprüft.

Zytomegalievirus (CMV)

Was ist eine CMV-Infektion?

Die gute Nachricht zuerst: Für die meisten Menschen ist eine CMV-Infektion (Zytomegalie) harmlos. Sie bleibt sogar oft unbemerkt oder es entwickeln sich nur Erkältungssymptome.  Dies gilt aber leider nicht für jeden: Menschen mit einer schwachen Immunabwehr können schwere Verläufe erleiden. Darüber hinaus kann eine Infektion während der Schwangerschaft das ungeborene Kind gefährden.

Oft tragen die Betroffenen das Virus jahrelang unbemerkt in sich. In Studien geht man heute davon aus, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung eine CMV-Infektion durchgemacht hat und somit Virusträger ist. Ist das Virus aktiv, so erfolgt die Ansteckung leicht über eine Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Speichel, Blut, Urin oder auch Muttermilch. Gerade Kinder geben das Virus sehr leicht weiter, da sie oft größere Virusmengen ausscheiden. Dies begünstigt die Übertragung in Familien, aber auch in Kindertagesstätten und unter Gleichaltrigen.

Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus passiv im Körper des Betroffenen, kann aber selbst nach Jahren wieder aktiviert werden und erneut zu Ansteckungen führen.

Woran erkenne ich eine Infektion?

In aller Regel kann man die Infektion kaum selbst erkennen da sie weitgehend symptomfrei abläuft. Treten doch Symptome auf, so sind sie tatsächlich kaum von einer normalen Erkältung oder Grippe zu unterscheiden.

Bei immunschwachen Menschen können die Symptome aber umso dramatischer sein: Lungenentzündungen und Leberschäden sind möglich. Wenn der Virus die Netzhaut angreift kann dies sogar zur Erblindung führen.

Schwangere Frauen sind insbesondere gefährdet da eine Infektion zur falschen Zeit das ungeborene Kind schädigen kann: Hörschäden sowie schwere körperliche und geistige Behinderung sind mögliche Folgen. Während der Schwangerschaft kann der Status der werdenden Mutter durch Blutuntersuchungen überprüft werden. Ein direkter Schutz des ungeborenen Kindes ist aber nur durch Vorbeugung und Vermeidung von Risiken möglich.

Wie kann ich einer Ansteckung vorbeugen?

Da sich das Virus über die Körperflüssigkeiten überträgt, ist für gefährdete Personen der Kontakt hiermit besonders problematisch. Gründliches Waschen der Hände mit Seife und Händedesinfektion nach jedem Kontakt sind empfohlen. Insbesondere Kleinkinder scheiden das Virus in größerer Menge aus. Daher ist besonders bei der Kinderpflege (Waschen, Wickeln, Füttern etc.) Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollte, wie bei vielen anderen Viren auch auf das Teilen von Besteck und Trinkgefäßen verzichtet werden.

Das Einhalten dieser Vorsichtsmaßnahmen ist vor allem für schwangere Frauen wichtig, die viel Kontakt mit Kindern haben, sei es in der eigenen Familie oder beruflich, beispielsweise in einer Betreuungseinrichtung. Jedoch ist gerade das Vermeiden von engen Kontakt mit Kleinkindern für Mütter, die ihr zweites Kind erwarten, kaum umsetzbar. Daher stecken sich die meisten Schwangeren bei gesunden, virusausscheidenden Säuglingen bzw. Kleinkindern an.

Eine sichere Möglichkeit sich vor CMV-infektionen zu schützen gibt es in dem Sinne noch nicht.

Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2000 die Entwicklung eines Impfstoffes zum vorbeugenden Schutz vor einer CMV-Infektion von dem amerikanischen Institute of Medicine der Kategorie 1 d.h. der höchsten Priorität zugeordnet. Nach über 20 Jahren ist ein solcher Impfstoff nun entwickelt worden und wird derzeit in einer letzten Studienphase vor der Marktzulassung auf Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft.

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